Projekttage Haupt- und Realschule Iffezheim

Den Zimmerleuten des Waldes auf der Spur

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In die Projekttage der Haupt- und Realschule in der vergangenen Woche war auch die Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim (INI) eingebunden. Der verantwortliche Pädagoge Marcus Lingnau kam auf die INI zu, um den Schülern der Klassen 5 – 7 ein Naturthema anzubieten. Und das ausgewählte Thema „Höhlenbäume“ kam an. 18 Schülerinnen und Schüler machten sich am vergangenen Mittwoch mit ihrem Lehrer auf den Weg in den Oberwald. Dort wurden sie von den INI-Vertretern Waltraud Godbarsen, Johannes Godbarsen und Wolfgang Schaaf begrüßt. Zuvor hatten sie sich auf das Thema mit Hilfe eines Lehrfilmes über den Specht vorbereitet. Johannes Godbarsen führte durch gezielte Fragen nochmals zum Thema hin und hob die Bedeutung der Spechte für die verschiedenen „Höhlentiere des Waldes“ hervor. Ebenso erläuterte er die Zusammenhänge zwischen dem Bedarf der Höhlenbrüter auf der einen Seite und dem Bestand von Alt- und Totholz andererseits. Die heimischen Spechte nehmen hier eine besondere Stellung ein, da sie durch das Zimmern von Baumhöhlen für ca. 60 andere Tierarten Wohnraum schaffen, die selbst keine Höhlen bauen können. Zu den Nachmietern zählen z.B. Kleiber, Eichhörnchen, Siebenschläfer, verschiedene Fledermausarten , Hornissen etc.. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass Höhlenbäume gefällt werden, da der Forst aus zeitlichen Gründen nur bedingt alle Tierwohnungen markieren kann.
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Bewaffnet mit Handy, zur Ermittlung der Koordinaten, und mit Absperrband, zur Kennzeichnung der Bäume, machten sich die jungen Naturforscher mit ihren Betreuern an die Arbeit. Der Entdeckergeist wurde belohnt: innerhalb von 2 Stunden fanden die Projektteilnehmer mehr als 20 Höhlenbäume und kennzeichneten sie. Und manch ein Baum erinnerte dabei mehr an ein Mehrfamilienhaus als an eine Spechthöhle (siehe Bild). Den Kindern hat der Tag im Wald sehr viel Spaß gemacht, so Marcus Lingnau, denn am 2. Projekttag wären die Teilnehmer am liebsten gleich sofort wieder in den Wald marschiert. Die Eindrücke und Erlebnisse (u.a. den Wald mal abseits der Wege erleben, Rehe gesehen, Wildschweinspuren gesichtet, unbekanntes Zwitschern und Laute...) waren für die meisten Schüler sehr einprägsam. Und so wird die Zusammenarbeit zwischen Schule und Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim bei künftigen Projekttagen sicherlich fortgeführt.