August 2017

Hilfe für die Gelbbauchunke – Umsetzung des Bundesprojektes auch in Iffezheim


Der Bestand der Gelbbauchunke in Deutschland ist stark gefährdet. Sie leidet besonders unter dem Verlust von temporären Klein- und Kleinstgewässern, wie etwa flachen Tümpeln oder Pfützen in Traktorspuren. Die Unke mit dem gelb-schwarz gefleckten Bauch war vor allem in den Flussauen zu finden. Dort entstanden durch Hochwasser die für die Fortpflanzung nötigen kleinen „Gewässer“. Flussbegradigungen und –befestigungungen haben dazu geführt, dass die Gelbbauchunke auf die Hilfe des Menschen angewiesen ist. Ein bundesweit angelegtes Projekt des NABU soll der gefährdeten Amphibienart wieder ausreichend Lebensraum schaffen. Das Projekt 'Stärkung und Vernetzung von Gelbbauchunken-Vorkommen in Deutschland' wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Auch die Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim e.V. hat sich an dem auch vom Land Baden-Württemberg mitgetragenem Projekt beteiligt. So wurden im Februar mit tatkräftiger Unterstützung durch das Kieswerk Kern an der West- und an der Ostseite des IKE-Sees die typischen Vertiefungen geschaffen, die sich bei entsprechender Witterung mit Wasser füllen und dieses für die Zeit von der Laichablage bis zur Entwicklung der Unke auch halten. Mit im „Gelbbauchunkenboot“ und federführend bei der Umsetzung in unserem Bundesland ist das Büro für Landschaftsökologie Hubert Laufer aus Offenburg, das mit einer Mitarbeiterin den Arbeitseinsatz im Sinne der Gelbbauchunke aktiv begleitete. In den vergangenen Tagen konnten wir uns nun davon überzeugen, dass die kleinen Amphibien zumindest teilweise die angelegten Laichgewässer angenommen haben. Ein schöner Erfolg für alle Beteiligten, vor allem aber für die Natur in Iffezheim.47