Apfelsafttage 2017


Die Apfelernte wird nach Aussagen der Obsterzeuger in diesem Jahr nur ein Drittel des vergangenen Jahres bringen. Die späten Nachtfröste haben die Blüten bzw. die Fruchtansätze erfrieren lassen. Auch das ist Natur. Machen wir aus dem verbleibenden Drittel der Äpfel doch nun das beste: naturtrüben Apfelsaft.
Gelegenheit dazu gibt es
am Freitag, 15. September und
am Mittwoch, 27. September
in Iffezheim an der Freilufthalle. Das Saftmobil kommt und verarbeitet die angelieferten Äpfel bzw. Birnen zu köstlichem Saft. Die Erhitzung auf 78 bis 82 Grad und die Abfüllung in 5 oder 10 Liter Bags sorgen dafür, dass der Saft – wenn er nicht schon vorher getrunken ist, weil er so lecker schmeckt – mindestens 1 Jahr hält und das auch noch ohne Kühlung. Selbst angebrochene Bags halten, bei richtiger Lagerung, mindestens 4 Wochen. Und noch etwas Erfreuliches: die Preise für Produktion, Erhitzung und Abfüllung sind gleich wie im vergangenen Jahr.
5 Liter Apfelsaft aus eigenen Äpfeln kosten
zwischen EUR 3,80 und EUR 4,30,
je nach Saftmenge. Für einen neuen Karton (Box) fallen Kosten in Höhe von EUR 0,50 an. Obwohl es in diesem Jahr wie bereits erwähnt wenig Äpfel gibt, werden wir versuchen auch „NichtApfelbaumbesitzer“ zu berücksichtigen und freie Apfelbäume zuweisen. Anfragen hierzu bitte an Johannes Godbarsen, Tel. 3130 oder 01726727807. Bei ihm kann man sich auch ab sofort für die Saftaktion anmelden. Es wäre schön, wenn wir mit den Apfelsafttagen einen erfolgreichen Schritt zum Erhalt der Streuobstwiesen in Iffezheim leisten.

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Hilfe für die Gelbbauchunke – Umsetzung des Bundesprojektes auch in Iffezheim


Der Bestand der Gelbbauchunke in Deutschland ist stark gefährdet. Sie leidet besonders unter dem Verlust von temporären Klein- und Kleinstgewässern, wie etwa flachen Tümpeln oder Pfützen in Traktorspuren. Die Unke mit dem gelb-schwarz gefleckten Bauch war vor allem in den Flussauen zu finden. Dort entstanden durch Hochwasser die für die Fortpflanzung nötigen kleinen „Gewässer“. Flussbegradigungen und –befestigungungen haben dazu geführt, dass die Gelbbauchunke auf die Hilfe des Menschen angewiesen ist. Ein bundesweit angelegtes Projekt des NABU soll der gefährdeten Amphibienart wieder ausreichend Lebensraum schaffen. Das Projekt 'Stärkung und Vernetzung von Gelbbauchunken-Vorkommen in Deutschland' wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Auch die Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim e.V. hat sich an dem auch vom Land Baden-Württemberg mitgetragenem Projekt beteiligt. So wurden im Februar mit tatkräftiger Unterstützung durch das Kieswerk Kern an der West- und an der Ostseite des IKE-Sees die typischen Vertiefungen geschaffen, die sich bei entsprechender Witterung mit Wasser füllen und dieses für die Zeit von der Laichablage bis zur Entwicklung der Unke auch halten. Mit im „Gelbbauchunkenboot“ und federführend bei der Umsetzung in unserem Bundesland ist das Büro für Landschaftsökologie Hubert Laufer aus Offenburg, das mit einer Mitarbeiterin den Arbeitseinsatz im Sinne der Gelbbauchunke aktiv begleitete. In den vergangenen Tagen konnten wir uns nun davon überzeugen, dass die kleinen Amphibien zumindest teilweise die angelegten Laichgewässer angenommen haben. Ein schöner Erfolg für alle Beteiligten, vor allem aber für die Natur in Iffezheim.47

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Die Storchengeschichte in Iffezheim geht weiter


Wie im vergangenen Jahr hatte das Storchenpaar aus Winden in der Pfalz und aus dem südbadischen Volkertshausen Anfang März wieder ihr altes Zuhause auf dem Iffezheimer Schlauchturm bezogen. Von den drei im April ausgeschlüpften Jungen sind leider nur noch zwei Jungstörche am Leben. Vermutlich hatte der Kleinste keine Überlebenschance und wurde deshalb aus dem Nest gestoßen. Die beiden verbliebenen Jungstörche werden zurzeit von den Storcheneltern nahezu rund um die Uhr gefüttert. Das ist auch notwendig, denn wie Storchenexperte Stefan Eisenbarth bei der Beringung der Beiden feststellte, müssen sie noch gewaltig zulegen. Mit der bevorstehenden Wiesenmahd wird es für die Störche einfacher Futter für ihren Nachwuchs zu beschaffen. Die Beringung selbst machte in diesem Jahr eine „Vogelberingungsauszubildende“. Rieke Hohmann aus Osnabrück, die in Karlsruhe an der PH studiert, hat bereits große Erfahrung im Naturschutz durch ihr freiwilliges, ökologisches Jahr auf der Insel Wangeroog und durch ihre Bachelor-Arbeit über den Konflikt zwischen Brutvögeln und Menschen am Alfsee in Niedersachsen. Und doch muss sie für den Erwerb des „Vogelberingerscheines“ praktische Erfahrung nachweisen. Deshalb ist sie zurzeit mit dem ehrenamtlich tätigen Storchenbeauftragten Stefan Eisenbarth aus Gernsbach in der Region zwischen Karlsruhe und Iffezheim auf Jungstorchberingungstour. Insgesamt hat sich die Storchpopulation in Baden-Württemberg wieder stabilisiert und hat den höchsten Stand seit den siebziger Jahren erreicht. „Dazu beigetragen haben sicherlich auch viele Maßnahmen zur Schaffung von Nahrungsangeboten für den beliebten Vogel, wie z.B. die Extensivierung von Wiesen“, so der Naturschützer aus Gernsbach.

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Exkursion: Gras ist nicht gleich Wiese


Was für viele aussieht wie eine öde Graslandschaft ist in Wirklichkeit eine hochkomplexe Artengemeinschaft. Die Rede ist von mageren Flachlandmähwiesen. Sie sind selten geworden. Die Änderung der landwirtschaftlichen Nutzung weg von der Grünland- hin zur Ackernutzung und andere Faktoren haben dazu geführt, dass sich auch das Landschaftsbild in unserer Region gewandelt hat. Doch es gibt sie noch in Iffezheim. Die Sandmatten haben den Status einer mageren Flachlandmähwiese. Was ist so interessant an diesem Lebensraum und wie hat er sich in den letzten 10 Jahren verändert? Diese Fragen und noch einiges mehr rund um die Sandmatten wird uns am 7. Mai, 10.00 Uhr der Dipl. Ing. Forstwirtschaft Stephan Biebinger beantworten bzw. erzählen. Wo? Natürlich vor Ort in den Sandmatten. Treffpunkt für die ca. 1 ½ bis 2 stündigen Exkursion ist in der Karlstraße, unterhalb des „Buckels“, wo der Spazierweg hinter den Häusern der Mattenerlenstraße beginnt. Stephan Biebinger kennt die Sandmatten bestens, denn vor 12 Jahren hat er bereits eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Pflanzen durchgeführt. Er wird auch aus seiner Tagesarbeit berichten und erläutern, wie eine Kartierung durchgeführt wird. Als Mitarbeiter des ILN (Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz) in Bühl ist er derzeit damit beschäftigt im Rahmen des FFH-Managementplanssystems Kartierungen im FFH-Gebiet 7114-311 Rheinniederung und Hardtebene zwischen Lichtenau und Iffezheim durchzuführen. Wer also mehr über magere Flachlandmähwiesen, deren Charakter und Zusammensetzung, Kartierung etc. erfahren möchte ist gerne zu der Sonntagsvormittagsexkursion eingeladen. Anmeldungen sind nicht erforderlich, bei zu schlechter Witterung findet die Flachlandmähwiesenbegehung nicht statt. Wir freuen uns also über schönes Wetter und auf eine interessante Exkursion mit einem Kartierungsspezialisten und zahlreichen interessierten Teilnehmern.

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