Alternatives Aufforstungs-Projekt "Rheinfeld"

Warum?

Die Wiederaufforstung einzelner Flächen in Zeiten des Klimawandels gestaltet sich mancherorts schwierig. Bewährte Aufforstungsmethoden stoßen aufgrund der sich ändernden Rahmenbedingungen an ihre Grenzen. So auch auf unserer Gemarkung im Gewann Rheinfeld.
Der Boden auf der Hardt ist sandig, das Grundwasser liegt tief. Die Fläche ist stark der Sonnenstrahlung und dem Wind ausgesetzt. Niederschlagswasser wird sehr schnell nach unten durchgelassen, sodass der Boden weitestgehend trocken bleibt.

Die Fläche

Weil auch wir nicht wissen, wie genau der beste Weg vom sandigen Feld zum Ökosystem Wald aussieht, teilen wir die Fläche in Cluster auf. Jedes Cluster wird unterschiedlich bearbeitet und ist Teil einer großen Versuchsfläche.
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Die Bodenvorbereitung

„Wie man sich bettet, so liegt man.“
Wohl wahr, möchte man sagen, ein altes Sprichwort mit sehr viel Tiefe. Wer käme auf die Idee, in einem Sandkasten Gemüse anzupflanzen?!
Der erste Arbeitsschritt gehört der Bodenvorbereitung und stellt das Fundament für die weiteren Schritte dar.
Um aus dem Sandkasten Waldboden werden zu lassen, fördern wir den Aufbau einer Humusschicht.
Dies geschieht sowohl über den Auftrag von Biomasse (Heu/ Stroh/ Tiermist/ Laub/ Baum- und Heckenschnitt/ etc.), als auch über die gezielte Aussaat von Gründüngung.
Die Humusschicht speichert Wasser und Nährstoffe.
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Die Baumarten

Wir unterscheiden grob drei unterschiedliche Wurzeltypen; Flachwurzler, Herzwurzler und Pfahl- oder Tiefwurzler.
Flachwurzelnde Baumarten finden bei dem sandigen Boden nur wenig halt, außerdem ist es für sie unmöglich, an tieferliegendes Wasser zu kommen.
Wir legen daher den Fokus auf tiefwurzelnde Baumarten, die dazu noch trockenphasen gut aushalten können.
So bringen wir u.a. gezielt Stieleichen, Roteichen, Eibe, Edelkastanien oder auch Walnusssamen aus.
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Das Konzept

Die Cluster werden weitestgehend unterschiedlich bearbeitet, die Bearbeitung erfolgt jedoch durchgehend dem gleichen Grundprinzip, basierend auf drei Säulen:
  1. Bodenvorbereitung
  2. Verwendung von lokal angepasstem Saatgut & Wildlingen
  3. Verwendung tiefwurzelnder Baumarten
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Das Saatgut

Der Wald produziert jedes Jahr tonnenweise an Saatgut und versucht sich selbst zu verjüngen. Vieles davon dient Tieren als Nahrung, einiges verrottet und wird wieder zu Mutterboden. Einige wenige jedoch werden zu Sämlingen und dann zu kleinen Bäumchen.
Die Sämereien und Wildlinge entnehmen wir Standorten, die vergleichbare Bedingungen vorweisen, um sie dann auf dem Rheinfeld wieder auszubringen bzw. einzupflanzen.
Das Saatgut und die Wildlinge passen sich dort  entweder an die Umgebungsbedingungen an oder sie werden ebenfalls zu Humus. 
Die natürliche Auslese lassen wir gezielt zu, um ein dauerhaft stabiles Ökosystem Wald zu fördern.
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Das Team

Wir von der INI sind eine kleine Gruppe, die einen Beitrag zum Naturschutz leistet.
Wir bringen uns ein wo wir können und nehmen alle Gelegenheiten wahr, unseren Horizont zu erweitern.
Wir sind ein Verein und keine Strafkolonie, wenn wir Einsätze machen, sollen die auch Spass machen.
Wenn Sie Lust haben, sich einzubringen oder gerne mehr über das Projekt erfahren wollen, erreichen Sie uns gerne unter folgender Emailadresse:
Rheinfeld@IN-Iffezheim.de
Wir freuen uns von Ihnen zu hören.
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